Wer die Sixtinische Kapelle besichtigen will, muss durch das Vatikanische Museum, obwohl es einen Zugang vom Petersdom aus gibt, der allerdings für Besucher nicht zur Verfügung steht.

In der Sixtinischen Kapelle finden die Konklaven statt, wenn ein neuer Papst gewählt wird. Dies wird vielen noch von der letzten Papstwahl bekannt sein. Hier wartete man gespannt auf den Rauch, der anzeigen sollte, wann die Wahl denn gefallen sei.

Auf den ersten Blick wirkt die Sixtinische Kapelle eher unscheinbar

Sixtinische Kapelle – Bild: Maus Traden

Wenn man die Kapelle betritt, wirkt sie im ersten Moment richtig klein und jeder stellt sich zwangsläufig die Frage, wie es sein muss, wenn alle Kardinäle dort (ohne Elektrizität und Kontakt zur Außenwelt) eingeschlossen werden. Gerade bei der Papstwahl kann der Aufenthalt der Kardinäle schon mehrere stunden oder Tage andauern.

Dennoch sind die Deckenbemalung von Michelangelo und auch seine Wandbemalung auf der Stirnseite mehr als eindrucksvoll. Wenn man Glück hat und sich zwischen den Menschenmassen ein Plätzchen auf einer der Bänke an den Seiten ergattern kann hat man etwas Muße (wenn auch keine Ruhe) um diese Pracht auf sich wirken zu lassen.

Eindruckvoll sind auch die Gemälde der anderen Künstler, wobei eine Seite jeweils eine Szene aus dem alten Testament darstellt und die gegenüberliegende ein Pendant aus dem Neuen Testament. Hier sind Bibelkenntnisse zwar hilfreich, aber natürlich kein Muss.

Dem Besucherandrang entfliehen

Wer die Sixtinische Kapelle einigermaßen in Ruhe betrachten möchte, sollte auf jeden Fall sofort nach der Öffnung gehen oder kurz vor Schluss. Wichtig ist aber vor allem, dass man genügend Zeit mitbringt und sich seine Tour genau einplant. Es sind viele lange Wege zurückzulegen, möchte man alles an einem Tag erleben und bestaunen.