Das Archipel vor der malerischen „Riviera des Odysseus“ im italienischen Latium gilt für Touristen und Italienurlauber noch als Geheimtipp.
Die Inselgruppe – auch nach der Hauptinsel die Ponza-Inseln genannt – liegt etwa 30 km vor der Küste zwischen Rom und Neapel.
Sie besteht aus den beiden bewohnten Inseln Ponza und Ventotene sowie den unbewohnten kleinen Eilanden Zannone, La Botte, Palmarola, Santo Stefano und Gavi.
Die kleine große Hauptinsel Ponza
Ponza selbst ist eine 7,3 qkm kleine Insel mit einer pittoresken Felsküste und einem hügeligen Landesinneren. Der Rand eines ehemaligen Vulkanes gab der Insel ihre heutige Gestalt und findet mit dem Monte della Guardia bei 284 m ihren höchsten Punkt. Mit einer Länge von etwa 8 km und einer Breite von 2 km ist die Insel recht überschaubar.
Der Ort Ponza schmiegt sich wie die Ränge eines alten Amphitheater um den malerischen Hafen.
In den Sommermonaten ist es quirlig in den Gassen des ansonsten ruhigen Örtchens, das mit seiner schlichten Architektur und den in verschiedenen bunten Pastelltönen gestrichenen Häusern die Herkunft seiner Bewohner von Ischia und Torre del Greco aus dem 18. Jahrhundert erahnen lässt.
Ausländische Gäste sind eher die Ausnahme. Denn noch ist Ponza ein Geheimtipp der nicht weit entfernten römischen Städter und der Prominenten und Reichen dieser Welt, deren Luxusjachten vor der felsigen Küste schaukeln.
Strände in Ponza
Ponza besitzt eine 41 km lange überwiegend zerklüftete Felsküste, verfügt aber auch über einige Badestrände, die zum Teil nur vom Meer aus erreichbar sind. Der bekannteste Strand ist die von einer weißen Tuffsteinwand geschützte Chiara di Luna – ein breiter Sandstrand, der durch einen 168 Meter langen Tunnel aus römischer Zeit betreten wird.
Romantisch sind die wunderschönen Sonnenuntergänge am Strand von Lucia Rosa, während nicht weit entfernt die Bucht Cala Feola mit ihren wunderbaren natürlichen Schwimmbecken lockt.
Nach ihrem von Mutter Natur geschaffenen Merkmal benannt ist der Strand Arco naturale (Naturbogen), derweil der in der Bucht Cala Inferno gelegene Strand des Herzens seinen Namen Spiaggia del Core von einem auf den Fels gemalten Herzen herleitet.
Nahe beim Hafen von Ponza liegt der am besten mit Booten vom Meer aus zu erreichende Strand von Frontone, der über Sonnenschirme und -liegen verfügt. Direkt beim Hafen sind die beiden kleinen Strände Sant´Antonio und Giancos zu finden, die aber aufgrund der Nähe zur Ortschaft oftmals überfüllt sind.
Sport- und Freizeitmöglichkeiten in und um Ponza herum
Über 20 Bootsverleiher bieten organisierte Touren zu den verschiedensten Zielen des Archipels an. Besonders empfiehlt es sich, bei einer Segeltour die herrlichen Ausblicke auf Buchten, Dörfer, Strände und Felsen sowie die faszinierende Natur zu genießen.
Freunde des Tauchsportes kommen nicht zuletzt wegen des glasklaren Wassers in der Unterwasserwelt der Landenge, die Ponza und Zannone verbindet, auf ihre Kosten.
Überreste antiker römischer Schiffe gibt es ebenso zu entdecken wie alte Dampfer, die während des letzten Krieges versenkt wurden.
Für Petrijünger bietet das aus dem Meer ragende Riff – von den Einheimischen Formiche (Ameisen) genannt – Gelegenheit, dem Angelsport nachzugehen. Das Riff liegt ganz in der Nähe des Hafens.
Und natürlich lassen sich die Natur und die Landschaft von Ponza auch zu Fuß oder per Motorroller erkunden.
Übrigens sind im Sommer auf der Insel Autos und schwere Motorräder verboten.
Bewachte Parkplätze gibt es auf dem Festland. Am Hafen von Ponza kann man Vespas mieten – dies kostet etwa 30 €/Tag.
Sehenswürdigkeiten auf den Pontinischen Inseln
Nicht nur im Meer lassen sich römische Reste finden, auch an Land haben die antiken Vorfahren ihre Spuren hinterlassen. Nicht entgehen lassen darf man sich einen Besuch der Grotte del Pilato im Süden der Insel bei Punta della Madonna. Hier gibt es Ruinen antiker Aquädukte und den Madonna-Felsen mit den Überresten der Sommervilla des römischen Kaisers Augustus.
In der Nähe finden Sie auch die imposanten Nekropolen von Bagno Vecchio, die Villa Santa Maria sowie antike Regenwasserzisternen.
Vorschaubild: Küste von Ponza – Titimi@flickr