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Die Arena in Verona

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Teil 2 – Nicht alle kommen der Liebe wegen nach Verona. Viele lieben die Musik, vor allem die von Verdi, Bizet, Puccini und Rossini. Denn die Arena di Verona ist ein Begriff für Opernenthusiasten der gesamten Welt.

Die Arena, an der Ostseite der „Piazza Bra“ gelegen, ist vom lateinischen Pratum = Wiese abgeleitet. Am Ende des 1. Jh. von den Römern erbaut ist es nach dem Kolosseum von Rom das größte erhaltene Amphitheater, in dem Gladiatoren- und Tierkämpfe stattfanden, und als „Haus des Dietrich von Bern“ aus deutschen Heldensagen bekannt.

Die beiden übereinander liegenden Bogenreihen sind noch vollständig erhalten, vom dritten Geschoss stehen nur noch vier Bogen an der Nordseite der Arena. 152 Meter lang und 32 Meter hoch bietet das Innere mit seinen 43 Stufenreihen 22.000 Besuchern Platz.

Wie passen Verdi und die Arena zusammen?

1913 entdeckte der italienische Tenor Giovanni Zentello, der auf die Rolle des Aida Partners Radames festgelegt war, anlässlich des 100. Geburtstag Verdis das antike Bauwerk mehr aus Zufall und führte hier das Jubiläumskonzert auf. Seither drängen sich Besucher in den Sommermonaten allabendlich vor dem Theater am Rande der Piazza Bra.

Verona – Arena bei Nacht – Andreas Tille

Viele kommen mit einem der Busse, und stehen frühzeitig an, um einen der begehrten Sitze auf einer der 23 Stufen zu ergattern. Fast alle, vor allem die Kenner, haben ein Sitzkissen dabei, denn der Stein wird mit der Zeit doch ziemlich kalt und hart.

Die Besucher der obersten Reihe haben nicht nur einen guten Blick auf die Bühne, sondern auch einen herrlichen auf die Stadt. Die etwas Vornehmeren, die „etwas“ mehr Geld für ihren Kunstgenuss angelegten, haben Karten für den Innenraum und sitzen auf nummerierten Stühlen. Heißt, sie kommen vollkommen relaxt, kurz vor der Aufführung.

Aber alle, ob auf den Rängen oder im Innenraum, bringt die Oper zusammen. Und wenn einem Sänger auf der großen Bühne ein besonders guter Part gelingt, springt schon mal ein begeister Besucher mit einem lauten „Viva Vivaldi“ auf, oder die halbe Arena singt oder summt eine der populären Arien mit. In Veronas Arena wir Oper gelebt und zelebriert, welches den Reiz dieser riesigen Freilichtbühne ausmacht.

Aufführungen in der Arena sind ein Genuss

Nach der Vorstellung hetzt man auch nicht sofort zum Bus oder ins Hotel, sondern man trifft sich mit anderen Opernfreunden zum Abendessen, diskutiert über das Gesehen und Gehörte, über die Sänger und Sängerinnen und deren Leistungen.

Wer die Opernaufführungen in diesem unbeschreiblichen Ambiente wirklich genießen möchte, sollte mindestens einen Tag, wenn nicht sogar ein paar Tage vorher anreisen. Dieser Stadt mit ihrem Flair, den Kirchen, Museen und Galerien, der römischen Vergangenheit auf sich einwirken lassen. Die Ruhe und Freundlichkeit seiner Bewohner bei einem Glas Wein und gutem Essen genießen, oder einen Ausflug zum 25 Kilometer entfernten Gardasee unternehmen.

Romeo und Julia – ein Märchen oder Wahrheit?

Arche Scaligere – Pentti Helenius

Ob sich die Romanze ohne Happy End tatsächlich so zugetragen hat, ist nicht zweifelsfrei zu beweisen. Sicher ist nur, dass Romeos Familie Montecchi und Julias Familie Capuleti tatsächlich in Verona lebten und bis ins Herz miteinander verfeindet waren.

Aus dieser Feindschaft machte der italienische Dichter Luigi da Porto 1530 die tragische Liebesgeschichte, die wenige Jahre später von Matteo Bandello in seine Novellen aufgenommen wurde. Das begeisterte Shakespeare so, dass er 1594 daraus sein Drama Romeo und Julia schrieb und auf diese Weise die Geschichte zu einem Mythos der Liebe machte.

Ihr Grab (Tomba di Giulietta) soll im Kreuzgang der mittelalterlichen Kirche San Francesco, im Süden der Stadt, am Campo di Fiera, nahe der Etsch, befinden. Hier wird ein Sarkophag als Julias Grab seit der Renaissance verehrt. Das Haus Romeos liegt hinter dem Scaligergrab in der Via Scaligere.

Teil 1 – Verona Romeo und Julia

Vorschaubild: Arena in Verona – Twice25

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