Die Toskana war die Heimat der Etrusker und Kernland der Renaissance sowie bis heute bedeutende Kulturlandschaft. Sie erstreckt sich von der Insel Elba im Westen bis zu den Marken und Umbrien im Osten. Im Norden grenzt sie an die Emilia-Romagna und Ligurien, sowie im Süden an Latium. Diese Region bietet für Kunstliebhaber, Badegäste, Weinkenner, Naturfreunde und Entdecker jede Menge an Möglichkeiten um sich auszutoben. Die ganze Gegend ist bei einem einzigen Besuch nicht zu erkunden. Diese Liste beschränkt sich daher auf die Gegend zwischen Florenz und Siena – das Chianti-Gebiet.

Übernachtung in einem Agriturismo

Schon einmal von Agriturismo gehört? Spätestens wenn Du Dich mit der Toskana befasst, wirst Du darüber stolpern. Darunter ist die Sparte Urlaub und Freizeit in ländlicher Umgebung zu verstehen. Früher boten Höfe wenige Gästezimmer an, und ermöglichten den Touristen das Leben auf dem Land hautnah zu erleben. Heute werden z.B. Reiten, (vereinfachtes) Golfen, geführte Touren, Workshops etc. angeboten.

Das Hotel Salvadonica, nicht weit von Florenz entfernt, ist ein solches Agriturismo, welches sich fein herausgeputzt hat. Nichts mit billigen Stühlen und Bänken, die lieblos in einen Raum gestellt wurden. Hier erwartet einem eine schöne schlichte Einrichtung mit viel Holz, die zur Umgebung passt. In mehreren Gebäuden, wie dem ehemaligen Herrenhaus, Weinkeller oder Schweinestall, sind die Zimmer untergebracht.

Nebst einem Pool und grossem Garten werden Kochworkshops, Massagen, Ausritte mit Pferden, Fahrten auf der Vespa uvm. angeboten. Das Frühstück geniesst man zu einer herrlichen Aussicht über die Hügel der Toskana. Das Hotel bietet als Paket nur B&B an. Am Mittag und am Abend kann man aber im Volpenera sehr gut speisen. Ein Highlight ist das Abendessen. Nebst à la carte Gerichten, wird auch ein 4-Gänge-Menü mit dem jeweils passenden Hauswein angeboten.

Villa mieten

Die Toskana ist übersäht mit charakteristischen Häusern, Villen und kleinen Schlösschen zum Mieten. Nirgendwo sonst in Italien ist diese Art des Wohnens so verbreitet und beliebt wie hier. In den USA geht man für ein paar Tage in die Hamptons, auf Long Island, und mietet sich, mit ein paar Freunden und Bekannten, ein Häuschen mit Pool. In Italien tut man dies eben in der Toskana.

Die Anwesen haben mehrere Schlafzimmer und Bäder, besitzen ein Schwimmbad und oft auch einen kleinen Park mit Büschen, Hecken und Statuen zum Lustwandeln. Wenn man hier nicht abschalten und sich in Gedanken verlieren kann…

 

Badia a Passignano

Der Ort besteht nur aus einem B&B, drei Restaurants, einer Weinbar und einem Kloster. Mehr als eine Strasse mit ein paar Häuser hat es da nicht. Trotzdem musst Du da vorbeischauen. Am besten geht man dahin um die Mittagszeit. Warum? Weil es für das gute toskanische Essen und seinen Wein bekannt ist.

Früher war es hauptsächlich wegen der Abtei Badia a Passignano, aus dem 11. Jahrhundert, berühmt. Dieses Kloster gehörte lange Zeit zu den bedeutsamsten in Italien. Im Refektorium ist ein Abendmahlfresko aus der Hand von Domenico Ghirlandaio zu bestaunen. Es soll von besonderem kunsthistorischem Interesse sein.

 

Greve in Chianti

Der Ort ist zwar grösser, doch das historische Stadtzentrum von Greve in Chianti ist eine grosse Piazza mit kleinen Läden und Lokalen unter Galerien. In der Mitte des Platzes steht eine Statue von Giovanni da Verrazano, einem italienischen Seefahrer und Entdecker, der aus der Nähe des Ortes kam.

Die Produkte in den Geschäften sind aus regionaler Produktion und daher frei von irgendwelchen Zusatzstoffen. Personen mit Unverträglichkeiten, können sich mit den leckersten Fleischwaren und Käse für zuhause eindecken.

Castellina in Chianti

Dieser Ort verbindet die Gastronomie von Badia a Passignano und die Lebendigkeit von Greve in Chianti. Dich erwartet unter anderem eine lange und sehr hübsche Gasse mit Restaurants und Shops. Sehr fotogen!

In den Läden werden Weine, Teigwaren, Saucen für Pasta, getrocknete und eingelegte Tomaten, Gebäck und etliche andere Leckereien angeboten. Eine regionale Spezialität ist ein Mandelgebäck mit Marzipan/Kirsch oder Schokoladen-Geschmack.

 

 

Die vorzügliche Küche der Gegend geniessen

In Italien isst man meistens gut. Trotz allem gibt es auch da Unterschiede. Ländliche Gegenden müssen sich noch mehr beweisen, um Gäste in die entlegensten Winkel zu locken. Im Hinterland der Toskana findet man einige gute Restaurants und Osterie, wo auf höchstem Niveau typische Speisen gekocht werden. Eine Empfehlung ist das Ristoro L’Antica Scuderia in Badia a Passignano.

Weinbergführung und Chianti trinken

Chianti vor Ort zu trinken ist nicht nur ein Muss, sondern auch ein grosser Genuss. Nirgends schmeckt er so gut, wie direkt bei einem Winzer. Viele Hotels und Agriturismo haben selbst Weinreben, wie das weiter oben beschriebene Hotel Salvadonica. Ist dies einmal nicht der Fall, kommt man bei vielen Enotheken, Osterien und Restaurants in den Genuss des eigenen Weins.

Die Osteria di Passignano lagert sein selbstgemachtes Elixier in den Kellergewölben der Abtei Badia a Passignano. Für Weinkenner und solche die Freude an Rebbergen haben, darf eine Tour durch einen Weingarten mit anschliessender Weindegustation und Verkostung nicht fehlen.

Siena

Die Stadt auf drei Hügeln hat die Energie einer Gross- und den Charm einer Kleinstadt. Das berühmte Pferderennen, der Palio, ist auch bei Sienaneulingen ein geläufiger Begriff. Dieses umstrittene und nicht ungefährliche Ereignis spielt sich 2 Mal im Jahr ab. In einem James Bond Film war dies auch schon zu sehen. Die Piazza del Campo kann aber immer bestaunt werden. Sie ist von schönen Häuserfassaden umschlossen und hat die Form einer Muschel.

Am tiefsten Punkt steht der Palazzo Publico, welcher das hohe Selbstbewusstsein der Sienesen ausstrahlt. Hinter den Mauern befindet sich einer der bedeutendsten Kunstschätze der Toskana: Die Allegorien der „Guten und der Schlechten Regierung“ von Ambrogio Lorenzetti. Nach einem Rundgang durch die schönen Gassen darf das Highlight der Stadt nicht fehlen – der Dom Santa Maria. Die Träumereien der Bürger sahen den jetzigen Bau nur als Querschiff. Im Innern der Kathedrale bekommt man spektakuläre Deckenverzierungen schwarz/weiss gestreifte Säulen und Wände zu Gesicht. Letztere verleihen dem Gebäude einen orientalischen Touch.

Florenz

Auch wenn der berühmte Ponte Vecchio und die einmaligen Uffizien, mit der «Geburt der Venus» von Sandro Botticelli, ein Muss sind, hat Florenz viel mehr zu bieten. Da ist der Arno mit dem Ponte Santa Trìnita, welcher von Michelangelo entworfen wurde oder das Museo Galileo, wo es um Wissenschaftsgeschichte geht.

Im Palazzo Pitti befindet sich die Galleria Palatina mit der zweitwichtigsten Gemäldeausstellung in Florenz. Zudem sind die Räumlichkeiten noch, wie im ursprünglichen Zustand, mit Möbeln ausgestattet. Der Giardino di Bóboli lädt zur Erholung im Grünen zwischen Teichen, Springbrunnen und Skulpturen ein. Der Duomo di Santa Maria del Fiore und der Campanile die Giotto brachten noch jeden Besucher zum Staunen. Im Innern der Kathedrale schaut jeder zur Kuppel hinauf, die von Filippo Brunelleschi gebaut wurde. Darin sind grandiose Fresken von Giorgio Vasari und Federico Zuccari zu begutachten. Wenn die Füsse noch mögen, dann geht es auf die Piazza della Signoria und in den Palazzo Vecchio mit seinem umwerfenden Saal der 500.

Dieser Artikel wurde von Sandro, dem Autor von Searchfindtravel, geschrieben. Wenn Du wissen möchtest, wo Du preiswert toskanische Häuser und Villen zum Mieten findest, in welchem Hotel auch noch sehr schön übernachtet werden kann, in welchem Gran Caffè in Siena man einen Espresso trinken sollte uvm., dann klicke hier und lese weiter auf searchfindtravel.com.