Apulien liegt im Südosten der Apenninen-Halbinsel. Die Region ist reich an kulturhistorischen Denkmälern und gilt zu Recht als schönste Region in Italien. Die Region, die an der Ferse des Stiefels liegt, hat rund vier Millionen Einwohner und ist unterteilt in sechs Provinzen.
Weit vor 1000 v. Chr. wurde Apulien das erste Mal besiedelt. Zuerst waren es die Griechen, die sich hier niederließen, bis später die Römer kamen.
Beeindruckende Küstenlandschaften
Die Küstenlandschaften sind fast 800 Kilometer lang und bieten flache Sandstrände, die sich mit steilen Felsküsten abwechseln. Im Norden Apuliens bietet der Gargano unglaubliche Natureindrücke. Gerade die Grotten und bizarren Klippen sind ein Hingucker und können von einem Boot aus am besten bewundert werden. Friedrich II. ließ damals Festungen errichten, was man an dem Bau des Castell del Monte noch gut sehen kann.
Für Freunde des Barocks – die Stadt Leece
Leece, die Hauptstadt des Barock, ist eine weitere Attraktion. Die Sandeinfassungen erstrahlen in Gelb-Tönen, wenn das Abendlicht darauf strahlt. Die Trulli-Bauten kann man im Itria-Tal bewundern. Diese Trulli-Bauten gehören zum Weltkulturerbe. Die Region kann sehr gut mit dem Auto oder mit der Bahn bereist werden, wenn man viel von der Landschaft sehen möchte.
Kulinarische Köstlichkeiten aus der Region Apulien
Zu der Landschaft gehören zahlreiche namhafte Weinbaugebiete, aber auch Oliven, Getreide und Mandeln wachsen hier auf dem sehr fruchtbaren Boden.
Typische Weinbau-Regionen finden sich in Foggia, Locorotondo und in Castell del Monte wieder. In Apulien werden überwiegend die Rebsorten Negroamaro und Sangiovese angebaut.
Obwohl Apulien unter Wasserarmut leidet, verfügt die Region über reichhaltiges Ackerland. Dies spiegelt sich auch in den kulinarischen Genüssen wieder. In der traditionellen Küche gibt es immer frische Zutaten, wie Oliven, Wein oder Gemüse. Gerade Auberginen und Tomaten sind hier bei fast jedem Gericht wichtige Bestandteile.
Nicht zu vergessen die beliebten Orecchiette – hierbei handelt es sich aus Hartweizen, Wasser und Salz bestehende Nudeln. Fischgerichte werden oft mit einer Soße gereicht, deren Hauptbestandteil Tomaten sind.
Kunst oder Strandurlaub?
Während viele Kunstliebhaber die Region bereisen, um die vielen Kunstschätze zu bewundern, genießen die Badegäste die Küste für einen traumhaften Badeurlaub. Wassersportler kommen hier auf ihre Kosten und können die Unterwasserwelt erkunden.
Apulien hat im Durchschnitt nur 71 Regentage vorzuweisen. Im Winter sinken die Temperaturen auf durchschnittliche 9 Grad. Im Sommer hingegen erreichen die Temperaturen selten die Marke über 30 Grad und die Wassertemperatur von 24 Grad lädt zum Badeurlaub ein.
Der Naturpark Le Cesine, zieht jedes Jahr Naturliebhaber und Vogelkundler an, die hier beispielsweise Reiher und Königsschwäne bewundern können. Ein weiteres Ausflugsziel liegt ganz in der Nähe, die Stadt Roca.
Hier gibt es archäologische Ausgrabungen, die man besuchen kann oder man unternimmt alternativ einen Abstecher in die Renaissance-Stadt Acayas. Hier befinden sich ein gut erhaltenes Schloss und die Stadtmauern, die sich noch in einem sehr guten Zustand darstellen.
Beliebte Ausflugsziele in Apulien sind ohne Zweifel die Inseln San Domino, Pianosa, Cretaccio, Capraia und San Nicola. Hier befinden sich wunderschöne Naturschutzgebiete und gerade die Hauptinsel San Domino bietet einen wunderschönen Blick auf die Landschaft und vermittelt wertvolle Eindrücke der Region. Es existieren viele Pinienhaine und lange Sandstrände.
Die großen und kleinen Fischmärkte in den Hafenstädten sind ebenfalls eine kleine Attraktion. Hier ist man auf das Handeln eingestellt und es wird immer geprüft und gefeilscht.
Tradition in Apulien
Apulien ist reich an Traditionen und Festen. So werden Patronatsfeste immer groß gefeiert, mit vielen Märkten, Feuerwerk und Lichterketten. In Ruffano, in der Lecce-Provinz, wir das San Rocco Fest gefeiert. Hier wird die ganze Nacht, am 15. August, kleine Orgeln gespielt und alte Tänze vorgeführt.