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Die Paradiesischen Gärten am Lago Maggiore – Rocca di Angera

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Die weltweit bekannten historischen Gärten der Familie Borromeo laden die Besucher zum Rundgang durch die Epochen der Gartenbaukunst ein.

Es sind kleine Paradiese auf Erden, die die Familie Borromeo in ihrem Herrschaftsbereich im mittleren Teil des Lago Maggiore geschaffen haben.

Nicht von heute auf morgen, sondern im Laufe der Jahrhunderte. „Paradiese auf Erden“ heißt auch die Rundstrecke, die den Besucher durch die duftenden und farbenprächtigen Gärten der Borromäischen Inseln Isola Bella und Isola Madre sowie des Rocca di Angera führt.

Es empfiehlt sich, den Rundgang mit dem jüngsten Projekt des Hauses Borromeo zu beginnen, zumal dieses sich mit der ältesten Epoche befasst: dem mittelalterlichen Garten des Rocca di Angera.

Rocca di Angera

Diese seit 1449 im Besitz der Familie befindliche, sehr gut erhaltene Burg liegt hoch auf einem Felsen am lombardischen Ufer des Lago Maggiore. Dort, in einem Flügel des historischen Palastes, ist die Themen begleitende Ausstellung Paradiese auf Erden untergebracht. Der Besucher erlebt hier dank Nachbildungen und Erklärungen auf Basis der mittelalterlichen Kodexe und Schriften eine Darstellung der verschiedenen Gartenbautypen des Mittelalters.

Paradiesische Gärten – Rocco di Angera

Außerhalb des Gebäudes hat man mittlerweile begonnen, die Erkenntnisse aus den historischen Dokumenten eifrig in die Praxis umzusetzen.

Experten haben hinter der kleinen Kirche einen mittelalterlichen Garten der niederen Kräuter angelegt. Dessen Pflanzen und deren medizinische Wirkungen waren damals den alten Meistern, aber auch vielen einfachen Menschen geläufig.

Heute muss manche Heilwirkung erst wieder mühsam erforscht werden. Und auch das nächste Projekt lässt sich bereits dank der aufgestellten Schilder in Grundzügen erkennen. Vorgesehen ist die Anlage eines immergrünen Wäldchens nach Boccaccios Landschaftsbeschreibungen, dessen Mittelpunkt ein Bachlauf bildet.

Gerüstet mit dem Wissen aus der Ausstellung führt der Rundgang nunmehr zu den Borromäischen Inseln im Golf von Verbania, ebenfalls im italienischen Teil des Lago Maggiore.

Während die Isola Bella und die Isola Madre von der seit dem 12.Jahrhundert in dieser Region ansässigen Familie Borromeo in herrliche Gärten verwandelt wurden, ist die Isola dei Pescatori einfach und authentisch geblieben.

Auch wenn Letztere nicht mit zum Rundgang gehört, ist sie mit ihrem altertümlichen Dorfbild ein malerischer Anblick und auf jeden Fall einen Besuch wert. Die vierte und kleinste Insel, die Isola di San Giovanni, befindet sich hingegen im Privatbesitz und kann daher nicht besichtigt werden.

Bildquelle: Ilario unter GNU Lizenz

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