Wenn man die Pracht des eleganten italienischen Barockgartens bewundert, fällt es schwer zu glauben, dass die nach der Comtesse Isabella Borromeo benannte Insel Isola Bella einst ein unfruchtbarer Felsen war.
Um 1630 begannen die Verwandlungsarbeiten an der Insel durch Carlo III Borromeo, welche 1671 von Vitaliano Borromeo vollendet wurden. Seitdem ist die Insel um enorme Mengen vom Festland importierter Erde und einem attraktiven Sommerpalast reicher.
Große Mengen der Erde verwendete Vitaliano, um ein pyramidenartiges System von zehn Terrassen für die einzigartigen italienischen Gärten zu bauen. Bereichert werden die Gärten durch Nymphäen, Exedren, allegorische und mythologische Statuen sowie Obelisken und plätschernde Brunnen, begleitet von Zedern, Orangen- und Zitronenbäumen, Magnolien, Lorbeerbäumen, Kamelien, Azaleen, Rhododendren, seltenen Nadelbäumen und vielem mehr.
Die Terrassen bilden einen Halbkreis, der an ein Amphitheater erinnert, dessen Mittelpunkt die Figur eines Einhorns schmückt, dem Wappenbild derer von Borromeo. Ebenfalls besichtigen lässt sich der barocke Sommerpalast, ein regelrechtes Museum mit Einrichtungsgegenständen von unschätzbarem Wert.
Originale Möbel, Fresken und Gemälde aus den letzten vier Jahrhunderten, Wandteppiche aus Seide und Gold, antike Waffen und Skulpturen beeindrucken den Besucher. Auch mit der großen Weltpolitik kam der Palast in Berührung. Es heißt, dass sich Napoleon des Öfteren hier aufhielt und 1932 fand im Palast die Konferenz von Stresa statt, an der England, Frankreich und Italien teilnahmen.
Hinter den Gärten und dem Palast befindet sich noch ein Teil des Dorfes, das vormals hier bestanden hat. Heute findet man hier einige Restaurants und typische Läden.
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