Urlaubsziel Italien

Alles rund um Italien als Urlaubsziel

Blick auf den Gardasee

Gardasee entdecken

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Den Mittel- und Nordeuropäern, vor allem den Deutschen, erscheint der Gardasee nach der Überquerung der Alpen wie eine Offenbarung des südlichen Lebensgefühls. „Das Land, wo die Zitronen blühen – was schon Goethe schätze, ist bis heute der Inbegriff des Sehnsuchtsziels Italien.

Angenehmes Klima, mediterrane Vegetation, pittoreske Dörfer vor einer wilden Berglandschaft und grünes Hügelland mit Weinbergen und Olivenbäumen. Benacus, wie die Römer den Gardasee nannten, ist mit einer Länge von 52 Kilometern, einer Tiefe von bis zu 346 Metern und einer Ausdehnung von knapp 370 Quadratkilometern der größte See Italiens.

An seiner breitesten Stelle misst er 17 Kilometer und für die 158 Kilometer lange Umrundung sollten sie mit dem Auto eine reine Fahrzeit von vier bis fünf Stunden einplanen. Doch bitte nicht in der Hochsaison, denn die Straße ist stark befahren, eng und hat viele Kurven.

Vom Norden bis zur Südspitze – immer eine Reise wert

Der Norden des Gardasees unterscheidet sich grundsätzlich vom Süden. Und genau in diesem Gegensatz liegt der besondere Reiz des Lago di Garda. Wer Ruhe sucht und bei der Lektüre der Zeitung oder eines Buches nicht viel mehr hören möchte als das Klack, Klack von Segeln im Wind und dazu ein tiefes Dong vom Aufeinanderstoßen der Boote, der ist in Gargano gut aufgehoben – in der Mitte des Westufers wohnt die Ruhe. Noble, edle Hotels haben an diesem Uferabschnitt Tradition.

Ende des 19. Jahrhunderts erkannte der Deutsche Louis Wimmer den Reiz des Gardasee und baute das erste Grandhotel in Gardone, weitere folgten. Ein etwas altväterlicher, gediegener Tourismus ist bis heute dort zu Hause. Dagegen fühlt man sich in Bardolino und Garda wohl, wer abends lange unter Menschen sein möchte. In den Gassen der Altstädte ist es dann voller als tagsüber und bis Mitternacht sieht man auch noch Kinder mit einer Eistüte in der Hand. Junge und junggebliebene Erwachsene werden bevorzugt das Südufer anlaufen, wenn sie auf richtiges Nightlife stehen, in der Umgebung von Dezenzano locken einige der größten Clubs von Italien.

Der nördliche Gardasee für den sportlichen Urlauber

Wer es im Urlaub sportlich liebt, wählt den Norden. Das dortige Ufer mit den bis zu 2000 Meter hohen Bergen bietet Aktivurlaubern perfekte Bedingungen, ideal vor allem für Wassersportler, denn die beständigen Winde ora und peler lassen die Herzen von Seglern und Surfern höher schlagen. Abenteuerlustige versuchen es mit Canyoning und erkunden in Begleitung eines Bergführers sonst unzugängliche Schluchten. Mountainbiker und Wanderer zieht es in die Berge. Wo es für diese nicht mehr weitergeht, hängen Sportkletterer und Kletterseilgeher an rauen Felswänden, manchmal sogar direkt über den See.

Bei soviel körperlicher Betätigung darf gutes Essen  auf Reisen nicht fehlen. Und auch wenn die Touristenscharen am Gardasee mit Siglinde Fischer nicht weniger werden, essen sie meist vorzüglich, wenn sie allzu touristische Lokale, oft direkt am Hafen gelegen, meiden. Egal ob Pizza, Pasta, Risotto oder Polenta, ob ein aufwendiges Menü in einem Feinschmeckerlokal in Salo oder schlicht eine Gardaseeforelle vom Grill in Malcesine, immer mehr Köche besinnen sich auf eine hochwertige, authentische Küche mit lokalen Produkten und Spezialitäten Und das Beste, alle Gerichte werden vom köstlichen Olivenöl der Gardaseeregion begleitet.

Geprägt durch die Landwirtschaft

Am anderen Ufer, von Gargano in Richtung Norden, ist noch zu sehen, wie am Gardasee Geld verdient wurde, bevor die Touristen kamen. In Limone wurden Zitronen gehegt. Meistens reichten die kargen Einkünfte aus Landwirtschaft und Fischerei nicht aus, die Familie zu ernähren. Im 19. Jahrhundert wanderten viele Bewohner der Gardasee-Orte aus, versuchten ihr Glück in Amerika. Vor Beginn des Tourismus war das Gebiet rund um den Gardasee ein armer Landstrich, dass leben war einfach und hart.

Im heutigen Tourismus muss der Urlauber nicht befürchten abgezockt zu werden. Sehr freundlich beantwortet man in den Tourismusbüros die Fragen nach Busfahrplänen und Bootsverleihern, Bademöglichkeiten und Bike-Centern. In machen Boutiquehotels werden sie begrüßt, als kämen sie schon seit Jahren in dieses Haus, und abends im Restaurant kann es sein, dass die Bedienung ein italienisches Liedchen trällert.

Der Gardasee leibt seine Besucher, und die Gäste lieben den Gardasee.

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